Sonntag, 7. August 2011

Chili con Verduras

Der Mann hatte die Wahl: Chili oder Kichererbsen. Der Mann wollte Chili, der Mann hat Chili bekommen. Das Kind wollte gar nichts von beiden und hat Reste von gestern bekommen.

Das Chilirezept ist eins von der Sorte, die immer wieder gekocht werden. Es ist ein Rezept, das ich mir über die Jahre zusammengebastelt und angepaßt habe. Es ist einfach, geht quasi nebenbei, ist ein tolles Resteverwertungsrezept, ist gesund, eine Eiweiß- und Proteinquelle und gelingt eigentlich immer. Sogar, wenn man Fleisch reintut. Aber das wollte ich nicht. Der Mann hat sich dran gewöhnt und meckert schon gar nicht mehr. Er behauptet gar, er vermißt es nicht mal mehr. Naja, glauben wir es mal... ;-)



Chili con Verduras: 
2 Zwiebeln, gewürfelt
2 EL Pflanzenöl
frische Chilis nach Geschmack
2 Zehen Knoblauch, gehackt
1 Zucchino, gewürfelt
1 Paprika, gewürfelt
1 Tasse frische Erbsen
1 Dose Tomaten
1 Dose rote Bohnen
1 EL Tomatenmark
Etwas Wasser, falls es zu flüssig werden sollte
2 TL Paprika (süß)
1 EL Kreuzkümmel
1 TL Salz
1/2 TL Zucker
Zwei, drei kräftige Schuß Zitrone
Pfeffer
frische Petersilie zum Drüberstreuen

Pfanne heiß werden lassen. Die Zwiebeln eine Minute scharf im Öl anbraten, danach die Hitze herunterdrehen und gemütlich weiterbruzzeln lassen bis sie goldbraun sind. Immer mal wieder umrühren, damit nichts anbrennt.

Währenddessen die Tortillas vorbereiten.

Sobald die Zwiebeln braun sind, den Kreuzkümmel und die Paprika hinzufügen, noch eine Minute bruzzeln lassen, danach das Gemüse & die Bohnen hinzufügen und kurz anbraten. Falls es trocken werden sollte, einen Schuß Wasser hinzufügen. Danach die Dose mit den Tomaten, die Chili(s), den Knoblauch, ein wenig Wasser und das Tomatenmark hinzufügen und heiß werden lassen. Sobald das Ganze kocht, die Hitze herunterdrehen und auf kleiner Flamme vor sich hinköcheln lassen.

Dauer? Je nachdem, wie man das Gemüse haben möchte. Mag man es knackig, dann nicht gar so lange kochen lassen. Kann man die Paprika, wie ich, nur gut gekocht ertragen, dann eben etwas länger. Das Ganze sollte am Ende auf jeden Fall nicht zu flüssig sein. Mit den Zitronen, Salz, Pfeffer und dem Zucker abschmecken. Das Gemüse ist übrigens variabel, man nehme was da ist. Bei mir ist immer eine Paprika und natürlich eine ganze Menge Tomaten drin, der Rest nach Lust und Laune.


Tortillas
Tortillas zum Dippen gehören dazu, nur hatte ich leider keine. Da ich aber wirklich Hunger auf das Chili hatte und nur wegen der Tortillas nicht darauf verzichten wollte, habe ich sie kurzerhand selber gemacht. Auf die Tortillas wollte ich auch nicht verzichten, die kann man aber auch ganz einfach durch Reis ersetzen, wenn man sich die Mühe nicht machen will.

Wenigstens kann man so den manchmal etwas seltsamen Nachgeschmack der gekaufen Tortillas vermeiden. Geht ganz einfach, dauert nur eine Weile.


2 Kaffeetassen Mehl*
1,5 TL Backpulver
1 TL Salz
1/2 Tasse Milch

Die Zutaten miteinander vermischen und kräftig durchkneten. Den Teig in einer kleinen Plastiktüte 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen, danach 8-9 golfballgroße Portionen abtrennen und dünn ausrollen - die Arbeitsfläche mit viel, viel Mehl einstäuben, dann klebt auch nichts und das Mehl danach von den Fladen abklopfen. Eine beschichtete Pfanne heiß machen und die Fladen darin ohne Öl goldbraun rösten. Die Temperatur ist richtig, wenn sich Blasen auf der Oberfläche bilden. Auf einen Teller häufen und warm halten.


Dip zum Löschen
Wenn das Chili, wie bei uns heute, sehr pikant geworden ist, bietet sich ein Sour-Cream-Dip an, der die Hitze mildert.

1 Bund Schnittlauch, klein geschnitten
1 Knoblauchzehe, gepreßt
Salz, Pfeffer, Zitronensaft, 1/2 TL Zucker
zu gleichen Teilen Saure Sahne und Joghurt (je ein kleiner Pott)

Die Zutaten miteinander verrühren und abschmecken. Am besten rechtzeitig vor dem Essen zubereiten, damit der Dip durchziehen kann.
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*kann Vollkornmehl sein, gemischtes Mehl, Weißmehl oder Dinkelmehl - mit Dinkelmehl werden die Torlillas allerdings trocken und krümelig, auch wenn die vom Geschmack her immer noch lecker sind.



1 Kommentar:

Ubakel hat gesagt…

Über das Rezept der Tortillas bin ich dir sehr dankbar. Bisher hatten wir Gekaufte und die wiesen immer ewig viele Zutaten und E-Stoffe auf. Es geht offenbar auch mit weniger Zutaten und ohne E-Stoffe. Ich probieres es. Wenns mir auch gelingt, gibt es das öfters als Wrap.

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