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Montag, 27. Juni 2011

Urlaubsschnipsel

Wunderschön war es. Trotz allem.

Das Kind war der Schrecken des Campingplatzes. Nebenan die Leute haben nach einer Hallo-ich-bin-Wach-und-hätte-gern-ein-Eis-Aktion um halb sieben nicht mehr mit uns geredet. Ja meinen die vielleicht, wir fanden das Geschrei toll? Jedenfalls war Schlaf nicht wirklich angesagt. Abends kam er nicht ins Bett - zu viel Action, zu hell - und morgens...wir waren jedenfalls immer die ersten auf dem Campingplatz, die auf waren.

Ein paar Mal hätte ich den Sohn ganz gepflegt an die Wand klatschen können. Ich habe überlegt, ob man ihn nicht einfach an irgendeiner Eisdiele "vergessen" könnte? Meine Güte, war das ein Terrorknilch! Nun, das war letzte Woche, jetzt ist er das liebste Kind überhaupt. Heute jedenfalls.

Hund. Ein Hund muß irgendwann her. Das Kind ist total Hundeverrückt. Er hat sich von dem schwarzen Nachbarhund auf dem Campingplatz mit allergrößter Begeisterung abschlecken lassen. Im Gesicht, hinter den Ohren, auf den Haaren...das Geschrei bei der Ankündigung des sofortigen Haarewaschens war hörenswert.

Abgesehen davon war davon auszugehen, daß der Knilch auf der benachbarten Parzelle zu finden sein würde falls wir ihn suchen. Das Herrchen sah allerdings nach einer Woche etwas verkniffen aus. Egal, auch Surfertypen können mal gestreßt sein, finde ich.

Der Comer See ist wirklich wunderschön. Aber ganz ehrlich: mir wäre es trotzdem schlicht zu langweilig, den ganzen Tag da auf dem Campingplatz herumzuhocken und nichts zu machen. Viele haben sich in der Woche keinen Millimeter von der Stelle gerührt. Sehr eigenartig.

Como ist naja. Varenna ist hübscher.

Ich habe in der Villa Carlotta Kultur getankt. Ich gebe es nicht gerne zu, aber beim Anblick von Canovas  Amor-Psyche-Gruppe ist mir das Herz aufgegangen, ich habe gestaunt und bewundert und war froh - ich weiß wieder, warum ich Kunstgeschichte studiert habe und jetzt auch, warum ich mit moderner Kunst nicht viel anfangen kann. Moderne Kunst ist was für den Intellekt, nichts für die Seele. Mir tut sie nicht gut, da sie keine Saite in mir zum Schwingen bringt. Keiner würde beim Anblick von z.B. Miròs Bildern oder Beuys Dingern bewundernd seufzen und sich ergreifen lassen. Werken wie Canovas Amor und Psyche z.B. gelingt das schon. Jedenfalls bei mir. Kunst tut gut :-)

Der botanische Garten war allerdings auch nicht von schlechten Eltern. Noch besser war, daß ich allein und in Ruhe durchgehen konnte, denn das Kind und der Mann waren im Moto-Guzzi-Museum und ebenso glücklich.

Beim nächsten Mal, so habe ich mir vorgenommen, lerne ich wenigstens ein bißchen italienisch. So viel, daß man sich verständigen kann. Ein-Wort-Sätze zu stammeln ist einfach zu demütigend.

Wenn man das Kind losschickt, um der Kellnerin Bescheid zu sagen, die seit gefühlten Stunden nicht mehr zu uns rübergeblickt hat und wir auf heißen Kohlen sitzen, weil wir noch die Fähre erreichen wollen, dann muß man erwarten, daß das Kind sich über alle sprachlichen Hindernisse hinwegzusetzen weiß: er hat sie einfach an die Hand genommen und zu unserem Tisch gezogen. Sie fand es lustig. Wir auch. Sie hat ihn lächelnd als "Monello" bezeichnet, was auch ohne Italienischkenntnisse leicht zu verstehen ist. Vielleicht übernehme ich das einfach?

Der Kaffee ist gut. Jeden Tag ein Käffchen oder zwei halten Leib und Seele zusammen :-)

 Kind war eissüchtig. Das erste, was er morgens gefragt hat: Kann ich ein Eis haben?

Speedfreak ist er ebenfalls. Die Sommerrodelbahn jedenfalls war der Knaller schlechthin und die Aufforderungen des Kindes, doch bittedanke weniger zu bremsen, haben mir ein klein wenig Angst gemacht. Auf seinem Roller hüpft er auch schon herum wie ein Großer und ich sehe ihn in fünf Jahren mit Skateboard auf Treppengelädern herumsausen *schauder*

Meine Bewunderung gilt der Altherrenband, die am letzten Abend auf dem Campingplatz ihr Konzert gegeben hat. Vier Stunden ohne Pause - liebe junge Musiker, davon könnt ihr euch mal eine Scheibe abschneiden. Die zweite, schweizerische Altherrenband, die wirklich Schlager zum Besten gegeben hat und die es am nächsten Tag gegeben hat, war zu viel.

Das Kind hat eine italienische Seite. Ich fand, er paßt ganz gut nach Italien, denn Geduld hat er so gar keine - italienische lebensmüde Verkehrsteilnehmer übrigens auch nicht -  und, ja, meine Güte, ist das Kind hektisch!

Dienstag, 14. September 2010

Schnipselchen

So, ich tauche hier mal wieder kurz aus der Versenkung auf, auch wenn die Lust aufs bloggen fehlt - aber ich finde gerade mein Buch nicht. Ein paar Schnipsel gibt es, mehr nicht, denn eigentlich gibt es nicht so viel zu erzählen und noch weniger zu zeigen. Keine Kamera und so...

  • Heimweh. Akut. Ich will weg von diesem Mistwetter, der Gedanke, den Rest meines Lebens in Deutschland verbringen zu müssen deprimiert mich. Australien fehlt mir ein wenig.
 
  • Dumm gelaufen. Ich wollte meine Eltern überraschen und bin spontan gleich hingefahren. Wir müssen sowieso noch zwei Wochen warten bis der Umzug endlich starten kann - diese langen Vorlaufzeiten hier, so was von unspontan die Deutschen. Man muß ja alles MOOOONATE im voraus planen!!!! Die Überraschung ist uns auch gründlich gelungen. Meine Eltern waren überrascht, ich noch mehr. Meine Eltern waren im Zug auf dem Weg nach Paris überrascht, ich hier vor der leeren Wohnung. Tja. Der Gatte hat gut sieben Mal versucht, mich per Handy über diese Neuigkeit zu informieren, da - Zitatanfang - ich ja nieeee meine Emails abrufen würde - Zitatende. Wenn einem der Provider ständig eine Zeitüberschreitung meldet, weil das Internet mit vorsintflutlichen 53 kb vor sich hinrödelt, dann finde ich das schon verständlich, daß ich nicht 30 Minuten damit  vertrödeln will, vergeblich meine Mails abzurufen.
 
  • Das ist übrigens auch der Grund für die Internetabstinenz. Nicht etwa Streß, denn inzwischen sind wir total gelassen und cool, was Umzüge angeht. Ich meine, Hey, das Umzugsunternehmen, das wir für nächste Woche gebucht haben sagt ab? Kein Problem, nehmen wir das nächste und verschieben den Umzug um eine Woche. Umzug gibt es übrigens mit dem Rundum-Sorglos-Paket, denn die Firma des Mannes übernimmt das, was wir eigentlich schon vor neun Jahren in Angriff nehmen wollten...
 
  • Die Großeltern beteiligen sich nicht am Umzug. Aufsehtechnisch gesehen meine ich. Da fliegt mal der eine zur Arbeit in die USA, die anderen düsen völlig überraschend in die Stadt der Liebe, die Oma fehlt am Wochenede und dann steht wieder mal ein Termin an und hier und da und...aber halb so wild, es klappt wie am Schnürchen (*KlopfaufHolz*)
 
  • Der Nachwuchs ist superdreist. Die Nachbarin hat uns Ihr Heim gezeigt. Das war ein Fehler. Noch mehr Fehler war, ein Schnappschloß einzubauen, dessen Schnappen man mit einem beherzten Riegelklick ausschalten kann; d.h.: man kriegt die Tür von außen problemlos auf. Da der Sohn das Heim der Nachbarin nun auch als Territorium betrachtet - schließlich durfte man ja gestern kurz rein (vielen Dank an dieser Stelle, das hat uns ein wenig Zeit gegeben, Arbeiten in der Garage zu beenden) - ist der der Meinung, man dürfe das auch betreten wie es beliebt. Da wird nicht geklingelt. Nö. Auf der Suche nach diesem unmöglich gutmütigen Katertier der Nachbarn drückte der Sohn heute die Tür der Nachbarn auf, marschierte unverzagt durch das Wohnzimmer der leicht verdutzten Bewohnerin, grabscht sich eine Handvoll Gummitiere aus der Schale im Wohnzimmer und jagt anschließend gnadenlos den Kater ins Schlafzimmer. IMMERHIN hat er anschließend gefragt, ob man denn fragen muß, wenn man Süßigkeiten klauen will... Ja mein Sohn. So langsam sollten wir uns um deine Erziehung kümmern, glaube ich...Zum Glück haben wir wirklich gutmütige Nachbarn.

Donnerstag, 22. April 2010

Endlich vorbei - *Jammerposting*

Ich weiß, warum ich abends nichts mehr hinbekomme. Ich würde ja eigentlich ganz gerne mein Nähprojekt zuende bringen, meinetwegen ein bißchen malen oder sonstwie ein bißchen kreativ sein. Aber ich bin abends einfach fertig. Müde und platt und erledigt. Heute habe ich es nicht mal zum Yoga geschafft. Den ganzen Tag ging es hin und her, einkaufen und hierunddaundüberhaupt. Das ist es aber nicht, was mich so geschafft hat, es ist das Kind. Ich weiß nicht, was mit dem Knilch momentan los ist, aber er hibbelt und hampelt und hört nicht. Kein bißchen. Alles, was er anfaßt, endet im Chaos. Er räumt alles aus, drei Mal, vier Mal. Kaum rehe ich mich herum, ist das Badezimmer unter Wasser "Ich habe den Spiegel gewaschen!", verkündet das Kindelein entzückt. Jaaa. Toll. Ich bin begeistert.

Ich trockne das Badezimmer, der Knilch hilft lustlos mit, haut ab und ich höre nur noch: "Guck mal, was ich da esse..." Die letzten, vergessenen Schokoostereier fliegen wild in der Küche herum, das wenigste landet tatsächlich im Mund. Da er alles angesabbert hat, können die weg. Währenddessen aber verstreut er das Puzzle, spielt mit dem Reisespieleset, an das er nicht drandarf und das anschließend in der Wohnung verstreut ist, kippt die Autokiste aus, weil das muß so und spielt mit den Zügen, Wutanfall, weil die Schienen nicht passen. Und zwischendurch immer wieder: ich will dies, ich will jenes. Alles gleichzeitig. Wutanfälle, Gegenstände schmeißen, nicht hören, Blödsinn machen - alles in bester Absicht natürlich *augenroll* - Bockig sein, Chaos verbreiten. Er meint es nicht mal böse, er ist nur spontan und gedankenlos. Oder so. Und hat Flausen im Kopf. Dreieinbißchen halt. Und besonders so. Wenn ich mir dagegen andere Kinder angucke...meiner ist derjenige, der bei anderen die Frage "Ist der immer so?" aufkommen läßt. Oder Kommentare wie "Well, he's really a handfull..." oder ein "Oh, wow, he is very lively, isn't he?" hervorruft.

Am schlimmsten ist, daß ich mich davon ganz kirre machen lasse. Die Anspannung wächst und wächst und ich bin beim Aufwachen eigentlich schon fertig, wenn ich aus dem Wohnzimmer höre: "Knilch, nicht so herumtoben, paß auf, der Kaffeee....Mist!" Aufstehen? Ach, geh mir doch weg, du blöder Tag, laß mich in Ruhe. Und das ist nicht nur ein Tag, so sind zur Zeit alle. Hinzu die Anspannung über den Umzug und alles. Ich verbringe meine Tage damit, wie ein aufgescheuchtes Huhn herumzurennen; abwechselnd mit Schaum vor dem Mund und Mitleid mit dem Knilch, weil er so eine unausgeglichene Mama hat; mir graut vor den Wochen nach dem Umzug, bis wir wieder einen Kindergartenplatz haben, beneide das deutsche System, wo Kinder JEDEN Tag abgegeben werden können und tue mir selber ganz fürchterlich leid. Und ich finde mich schrecklich, weil ich nur am motzen, schimpfen und toben bin. Was die ganze Sache auch nicht besser macht.

Und Kopfschmerzen habe ich auch andauernd. Ich überlege tatsächlich eine Massage. Nächste Woche Dienstag. Ernsthaft. Ich hatte noch nie eine, weil ich es nicht leiden kann, wenn andere an mir herumtatschen. Mich macht Friseur schon wahnsinnig. Aber die Knoten im Rücken sind auch nicht toll.

Also bin ich in letzter Zeit abends immer geschafft und erledigt und will gar nichts mehr machen.
Nur das mit dem Yoga heute, das ärgert mich ja schon außerordentlich. Diese Trödelei im Shoppingcenter hat Verspätungen beim Vaterabholen verursacht und damit meine Yogastunde ruiniert. (Ich hätte aber nach der ganzen Hetze heute sowieso nur wenig Lust gehabt, NOCH mal loszufahren. Und bei Kopfschmerzen Yoga zu machen ist eh semioptimal. *seufz* So rede ich mir den Ausfall schön)

Ich hoffe auf bessere, entspanntere Zeiten. Oh Mann.

Jammerjammerjammerjammerundweiterjammer...

Jammerposting delüks, jetzt geht es mir besser :-)

Freitag, 9. April 2010

Volltreffer

Ein Ball fliegt durch die Luft, ein Juchzen - das unseres Nachwuchses. Der Ball fliegt, doch seine Flugbahn verspricht eine nahende Katastrophe. Er fliegt...Treffer! Die Kaffeetasse meines Mannes, wackelt, fällt. Kaffee ergießt sich über den Schreibtisch. Der Computer, die externe Festplatte, die Tastatur, das Verlängerungsteil, alles liegt in einer riesigen Kaffeepfütze.

Zum Glück ist nichts passiert. Aber der Schreck am frühen Morgen, der hätte wirklich nicht sein müssen.

Übrigens war das die dritte Pfütze, die ich vor meinem ersten Kaffee aufgewischt habe. Solche Tagesanfänge machen mich nicht gut gelaunt, wirklich nicht. Aber wenigstens war es diesmal nicht wieder mein Kaffee...
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