Unser Kurzer scheint was gegen Fingernägel zu haben. Jedenfalls muß es einen Grund dafür geben, daß sich aktuell zweieinhalb seiner Fingernägel komplett lösen - obwohl die immer schön kurz sind - und ich mir bei dem einen Finger, den er sich letztens geklemmt hat, nicht sicher bin, ob sich der erhält. Und über die Fußnägel rede ich schon gar nicht. Autsch. Ich kann nicht hinsehen. Kann der sich nicht normale blaue Flecken holen?
Nachbarn sind ja wirklich was Feines. Meine Eltern haben jede Menge davon. Einer, der zur Nachbarschaft gehört ist blondgelockt, blauäugig und etwa zwei. Was ihn so besonders macht? Ganz einfach: ein grüner Trampeltrecker mit Anhänger. Als ich den heute das dritte Mal gesehen habe, hätte ich fast rot gesehen. Mein Sohn liegt mir seitdem in den Ohren, daß er - natürlich - auch so einen Trampeltrecker haben will. Sonderwünsche inklusive, der darf nämlich nicht, wie jeder ordinäre Hinz-und-Kunz-Trecker, grün sein. Nein. Rot sollte er bitte sein. Mit Anhänger bittedanke. Naja, immerhin hat sich das Kerlchen keine Güllepumpe dazu gewünscht. Der Trecker kommt - Ihbei sei Dank ist der Kurze dann seit heute kurz vor zehn auch stolzer Besitzer eines Trampeltraktors. Rot. Mit Anhänger. Und - und das war nicht in der Wunschliste - mit Frontladerschaufel. Ganz ehrlich, das war Zufall. Hoch und Heilig versprochen! Ich hatte auch ganz viele in grün zur Beobachtung. Kann ich was dafür,daß es gleich beim ersten geklappt hat?
Es ist jetzt auch nicht so, daß ich ihm jeden faulen Wunsch erfülle. Aber er hat in den letzten paar Wochen so viel mit sich machen lassen - Spielzeug weg, Lieblingsdreirad und Bob.bycar weg, Möbel weg, Haus weg, Australien weg, Papa weg (Arbeiten), Mama weg (OP), daß ich dachte, daß das ruhig drin sein darf, so ein kleiner Trecker von Ihbei. Fotos folgen.
Habe ich eigentlich mal erwähnt, daß Immobilienmakler die Pest sind? Ich kriege die Krätze. Da wir ja nicht mehr da sind, hat sich der Hausbesitzer mal eben noch ein paar Punkte einfallen lassen, die trotz erfolgter Endabnahme bemängelt wurden - natürlich nachdem wir wieder da sind und nichts mehr dagegen tun können. Ich wußte, daß es noch ein Nachspiel gibt! Schade, daß mir das die Erinnerung an dieses Haus ziemlich vermiest.
Ich bin auf 180 und genervt bis zum gehtnichtmehr. In die Einzelheiten will ich nicht gehen, nur, daß mir Freiräume fehlen, ein wenig Zeit allein, ein Zuhause. Auf absehbare Zeit ist keine Besserung in Sicht und so lange dieses Chaos bei der Firma des Mannes anhält, ist nichts klar, nicht mal, wo wir wohnen werden.
Naja, wird schon.
Irgendwann mal.
Ich finde es toll, einen Kalender in der Tasche zu haben. Noch toller wäre es, würde ich ihn auch benutzen. Wäre jedenfalls hilfreich. Ich vergesse die Hälfte.
Ich weiß nicht warum, aber die Stromgesellschaft in Australien ist die einzige, mit der wir immer Ärger haben. Haben die so dämliche Mitarbeiter? Online gekündigt, keine Bestätigung bekommen und wahrscheinlich ist alles irgendwo versandet. Jedesmal das gleiche mit dem Verein.
Mein Kind ist eine extreme Quasselstrippe. In Australien habe ich das nicht so empfunden. Ja, sicher, zu Hause schon. Nur eben nicht außer Haus. Da hat er kaum jemals mit fremden Leuten geredet. Hat ihn jemand angesprochen, habe ich irgendwann immer gesagt, daß er eben nicht gerne mit Fremden redet. Schüchtern oder so. Weil er eben nur schief und verlegen gegrinst hat und nichts gesagt hat. Hier jedoch ist alles ganz anders. Hatte also doch mit der Sprache zu tun und es zeigt, daß mein Kind so eine Art Perfektionist ist.Wenn er nicht sicher ist, daß er es kann, läßt er es so lange, bis er es kann. Englisch hat er erst in den letzten zwei Monaten gesprochen. Doofer Zeitpunkt, ausgerechnet jetzt wieder zurückzuwandern. Wie auch immer. Hier ist es so, daß er redet. Gerne, viel, lange und egal mit wem. Gehen wir spazieren, quatscht er alle an. Er erzählt dem Ömmaken nebenan, daß sein Opa auch so ein Auto hat, nur anders. Dem vorbeiflanierenden Mann erzählt er, daß er ein Dreirad hat. Mit Bremse. Ohne Motor. Die gutmütige Frau auf dem Reiterhof wurde gnadenlos mit Fragen bombardiert. Der Bäckereifachverkäuferin erzählt er, daß Mama ihm nicht erlaubt habe, mit seinem Dreirad durch die Supermarktgänge zu sausen und erhält prompt ein Brötchen dafür.
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