Das frage ich mich ja manchmal. Diese ganzen Artikel und Diskussionen, wo darüber gegrübelt wird, daß es für die kindliche Entwicklung unentbehrlich sei, unverplante Freizeit zu haben, auf dem Spielplatz herumzutollen, nicht ständig von Termin zu Termin von Förderung zu Förderung zu hetzen...alles ganz gut und schön, nur: wenn ich mit dem Lütten auf den Spielplatz gehe, dann sehe ich keine Kinder in seinem Alter. Einjährige. Zweijährige. Nachmittags die Schulkinder. Drei-, Vier-, Fünfjährige? Fehlanzeige. Vereinzelt ja, aber nicht so fürchterlich viele.
Wenn ich mit dem Lütten spazieren gehe, sehe ich niemanden. Die Straßen sind öde, leer und tot. Ab und zu rast dann mal ein Auto vorbei. Aber Leute, die sich draußen aufhalten? Im Garten? Es sind nicht mal Fußwege da.
Gleiches gilt für die Indoorspielplätze.
Wie gesagt, alles ganz toll und richtig mit der unorganisierten Freizeit und dem Toben. Nur: auf leeren Spielplätzen, ganz allein? Auch nicht so richtig klasse, denn Kinder brauchen schließlich Gesellschaft. Und was macht man da?
5 Kommentare:
Sie doch irgendwo anmelden.
Ich hatte gestern im Kindergarten eine "angeregte" Diskussion mit einer "Bewegungs-Frau" vom Gesundheitsamt, die sagte, wie wichtig, das ungebundene, freie Spiel an der frischen Lift sei und ich habe sie gefragt, wie sie sich das vorstelle, wenn es draußen aber keine anderen Kinder gibt? Wie lustig es für einen 5 jährigen Jungen ist alleine draußen den Fußball gegen die Mauer zu hauen?! Und eine andere Mutter meinte, dass sie spätestens nach 20 min die Frau des Nachbarhauses (!) vor der Tür stehen hat, die sich über den Lärm der Kinder im Garten (!) beschert und meint, dass sie es deshalb wieder am Herz (!) habe.
Ilfilgio spielt inzwischen ja Fußball auf dem Spielplatz mit den Schulkindern. Ein Hoffnungsschimmer! Ansonsten hilft halt nur verabreden, verabreden und nochmals verabreden - falls denn irgendjemand überhaupt Zeit hat - oder eben doch Kurse.
P.S.: Übrigens, Super Bilder - wie immer ;-)
beschWert soll das heissen ...
Das kommt mir auch sehr bekannt vor. Traumwetter aber der Spielplatz bzw alle Spielplätze in unserer Umgebung sind meistens leer oder nur sehr schlecht besucht. Wo sind denn die ganzen Kinder? Anfangs dachte ich es sitzen alle im eigenen Garten, doch da sieht und hört man ja auch nie jemanden. Sehr merkwürdig.
Ich kann mich daran erinnern, das es mir als Kind nur selten an Gesellschaft mangelte...
Ja, ich finde es ganz schön traurig. Da haben wir einen richtig tollen Park in der Nähe mit einer kleinen, seichten Bucht und Sandstrand, endlos Platz zum Toben, Bäumen, Gras, Spielplatz und einem Café. Und man sieht kaum Kinder da, jedenfalls nicht, wenn wir da sind. Wenn, sind sie kleiner. Der Lütte geht zwar gerne dahin, aber wenn eben keine Kinder da sind...noch ist er klein genug, daß es ihm genügt, alleine zu toben, aber so langsam wünscht er sich ja schon Gesellschaft.
Mit dem Anmelden: hier kommt man ohne Auto nirgendwo hin. Klar, es fährt ein Bus, aber eher selten, so daß alles irgendwie zum Aufwand wird und gut geplant werden muß, wenn wir irgendwo hin wollen.
Und Verabreden? Wie denn, wenn man hier keine Kinder trifft, geschweige denn mal die Eltern? In der Playgroup gibt es keine Kinder, denen Sohneman sehr zugetan ist - da sehe ich keinen Grund für ein Playdate - und im Kindergarten hat er gerade erst angefangen, Freundschaften zu schließen: er ist überraschenderweise schüchtern, was mit der Sprache zusammenhängen könnte. Nur: die Eltern des Kindes habe ich auch noch nicht getroffen, daß man da mal was machen könnte. Also doch anmelden. Wir denken derzeit über einen Fußballverein nach - austoben und gleichgesinnte Rabauken treffen dürfte dem Lütten gefallen.
Probiere es mal freitags - da ist bei uns immer viel los, weil die meisten Eltern freitags früher Schluss machen. Ansonsten per Zettel mit den Eltern des Kindergartens kommunizieren - ich gestehe, dass es beim Sohn auch locker über 1 Jahr gedauert hat, bis wir eine Kindergarten-Verabredung hinbekommen haben (aber er kannte ja noch andere Kinder) . Das Töchterchen ist da wesentlich forscher, die geht einfach zu den Eltern hin und erklärt, dass sie mit xy demnächst einmal besuchen kommen möchte - und ihrem Augenaufschlag kann eh niemand widerstehen ,-)
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