Gestern erster Tag des Ferien-Zeit-Verbring-Dings Schwimmkurses. Das Kind hat dummerweise Angst vor dem Wasser und fand den Kurs auch gar nicht toll. Zudem ist die Schwimmleiterin auch etwas rustikal ("Gejammert wird jetzt nicht, jetzt ist Schwimmkurs. Zackzack, ab ins Wasser!").
Der Sohn war dementsprechend geknickt, als ich ihm hinterher erklärt habe, daß er auf jeden Fall morgen wieder gehen muß ("Du bist angemeldet, du wolltest Schwimmen lernen und das geht nunmal nicht ohne Wasser und außerdem hat es einen Haufen Geld gekostet. Du kannst jammern, aber du gehst!" - Ich kann auch rustikal sein...)
Er wollte nicht. Hat aber nichts geholfen, heute morgen standen wir wieder auf der Matte. Er hat erklärt, daß er nur zugucken wolle. Nix da, Schwimmgürtel an, Schwimmwurst in die Hand gedrückt, er guckt sich hilfesuchend nach Mama um, die ihm nur "Viel Spaß" wünscht und ins Wasser geht, um ihre Bahnen zu schwimmen (Mann, das hat Spaß gemacht, das hatte ich ganz vergessen, wie gerne ich eigentlich schwimme). Er hat ein wenig verzweifelt aus der Wäsche geguckt. DieSchwimmwärterin Schwimmlehrerin genauso rustikal wie gestern ("Du springst jetzt wie alle anderen vom Beckenrand. Los, zack, ab ins Wasser!") und als ich ihn am Ende abgeholt habe, gab es Geschrei: "Naaain, ich will nicht raus, ich will weiterüben, ich kann schon schwimmen. Ich will im Wasser bleiben!!!"
Also sind wir noch ein Stündchen im Wasser geblieben. Das Kind glücklich wie ein Pudel im Wasser, hat sich an dei Schwimmwurst geklammert und gestrampelt wie ein Hündchen - vom Schwimmen ist er wirklich noch weit, weit entfernt. Aber: er hat seine Angst verloren, es macht ihm einen Riesenspaß und das ist das, was ich erreichen wollte. Und jetzt freut er sich auf morgen...
Ich melde ihn dann nach den Ferien zum Schwimmkurs an.
Nachtrag: Und jetzt gerade das Geschrei "Ich will ins Freibad, ich will aber ins Freibad, ichwillichwillichwillaberinsFreibaaaaad!!!" Wenn er nicht den halben Nachmittag vollkommen erledigt auf der Couch gehangen hätte, und der Gutachter heute nicht gekommen wäre, hätten wir das auch noch machen können. Aber so ist jetzt ein wenig spät und der junge Mann wird sich bis morgen gedulden müssen. So bleibt es dann leider nur beim Spielplatz.
Der Sohn war dementsprechend geknickt, als ich ihm hinterher erklärt habe, daß er auf jeden Fall morgen wieder gehen muß ("Du bist angemeldet, du wolltest Schwimmen lernen und das geht nunmal nicht ohne Wasser und außerdem hat es einen Haufen Geld gekostet. Du kannst jammern, aber du gehst!" - Ich kann auch rustikal sein...)
Er wollte nicht. Hat aber nichts geholfen, heute morgen standen wir wieder auf der Matte. Er hat erklärt, daß er nur zugucken wolle. Nix da, Schwimmgürtel an, Schwimmwurst in die Hand gedrückt, er guckt sich hilfesuchend nach Mama um, die ihm nur "Viel Spaß" wünscht und ins Wasser geht, um ihre Bahnen zu schwimmen (Mann, das hat Spaß gemacht, das hatte ich ganz vergessen, wie gerne ich eigentlich schwimme). Er hat ein wenig verzweifelt aus der Wäsche geguckt. Die
Also sind wir noch ein Stündchen im Wasser geblieben. Das Kind glücklich wie ein Pudel im Wasser, hat sich an dei Schwimmwurst geklammert und gestrampelt wie ein Hündchen - vom Schwimmen ist er wirklich noch weit, weit entfernt. Aber: er hat seine Angst verloren, es macht ihm einen Riesenspaß und das ist das, was ich erreichen wollte. Und jetzt freut er sich auf morgen...
Ich melde ihn dann nach den Ferien zum Schwimmkurs an.
Nachtrag: Und jetzt gerade das Geschrei "Ich will ins Freibad, ich will aber ins Freibad, ichwillichwillichwillaberinsFreibaaaaad!!!" Wenn er nicht den halben Nachmittag vollkommen erledigt auf der Couch gehangen hätte, und der Gutachter heute nicht gekommen wäre, hätten wir das auch noch machen können. Aber so ist jetzt ein wenig spät und der junge Mann wird sich bis morgen gedulden müssen. So bleibt es dann leider nur beim Spielplatz.
9 Kommentare:
Meiner muss auch noch schwimmen lernen. Ich muss da dranbleiben. Wir belegten mal einen Crashkurs.Der ging über eine Woche. Der brachte nicht den erhofften Erfolg. Aber die Anfänge sind da. Tauchen kann meiner ein paar Meter. Es fehlt nicht mehr viel.
Ich habe es nur gemacht, weil ich gehofft hatte, daß er die Angst vor dem Wasser verliert. Denn auch, wenn er Schwimmen faszinierend findet, Angst hat er trotzdem. Immer noch. Beim letzten Freibadbesuch hat er den Wunsch geäußert, Schwimmen zu lernen, weil er gern im Wasser ist. Also dachte ich, ich outsource und setze ihm den Gruppendruck aus - wenn er sieht, daß andere ins Wasser gehen, macht er das auch. Hat ja auch funktioniert. Er wird aller Wahrscheinlcihkeit nach jetzt nicht schwimmen lernen, aber das erwarte ich jetzt nicht.
Wir haben uns nach den Ferien schon zu einem Schwimmkurs angemeldet. Ich muß hier im Dörfle noch die Anmeldung abgeben und hoffen, daß es klappt, weil wir sonst fahren müßten und das noch an einem Tag, an dem er Turnen hat. Schaun mer mal.
Die Geschichte hier ist beinahe die Gleiche - bis auf zwei winzige Details: Das Kind liebt das Wasser. Er ist verrückt danach, springt, taucht, paddelt. Und trotzdem: nach einer halben Stunde Schwimmkurs ist er so verängstigt, dass er den Kurs tränenüberströmt und jämmerlich wimmernd abbricht. Am nächsten Tag gehen wir trotzdem hin (Rustikal. Wir verstehen uns) Das Kind klammert sich an mich, wimmert, kreischt, weint. Fehlt bloß, dass er sich einnässt, er ist wirklich außer sich. Also haben wir den Kurs abgebrochen. Komplett. Neuer Anlauf im September - bei anderen Schwimmlehrern. Gibt eben doch einen Unterschied, ob man kleine Kinder oder Ferkel trainieren will.
Weißt Du noch den Ben-Kolja-Christoph-Platsch in Niendorf? Dieses Kind hier ist ein Wasserkind. Und nicht ängstlich. Es ist eher zu tollkühn. Schwimmenlernen mag es aber nicht, weil es so schwimmen will wie Fische, und Fische haben keine Arme und keine Beine, und da ist das Kind unbelehrbar, es möchte nicht mit Armen und Beinen schwimmen. Also wird er noch nicht zum Schwimmkurs angemeldet.
Er hat seit dem Griechenlandurlaub eine Taucherbrille, eher gesagt, eine Schwimmbrille. Es ist seltsam. Wenn er die aufhat, kann er sich unter Wasser fortbewegen, ohne zu sinken, er bewegt sich horizontal vorwärts ohne Schwimmflügel oder Ähnliches. Wenn er die Brille nicht aufhat, sinkt er einfach ab.
Das hab ich schon von mehreren Kindern gehört.
Vielleicht geht es Herrn Ben damit besser?
Nun, es hat ja ganz gut geklappt. Die ersten fünf Minuten hat das Kind Angst, das Wasser könnte beißen, danach plantscht er fröhlich (und vollkommen beratungsresistent - er weiß ja alles besser) im Wasser herum. Er kann jetzt die Beinbewegung, schwimmt im Becken hin und her, erzählt alten Damen, daß er ja ganz toll schwimmen könne und die das nicht so gut könnten wie er und ist im Großen und Ganzen nicht mehr aus dem Wasser zu kriegen. Drei Stunden waren wir gestern im Wasser. Bedauerlicherweise ist der Kurs jetzt zu Ende, auch wenn ich die Schwimmlehrerin nicht so sehr mochte - nicht, weil sie rustikal war, sondern weil sie die Schwächeren gar nicht beachtet hat. Noch ein paar Tage und er könnte es. Naja, wir haben uns für einen anderen Kurs im Oktober angemeldet und bis dahin gehen wir öfter plantschen.
@Frau Löwenkind: Komisch, eigentlich sollte man meinen, daß es genau umgekehrt ist, daß das Kind am Anfang kreischt. Vielleicht ist dieser Schwimmkurs einfach nur nichts gewesen. Wetergekommen bin ich bei dem Kind auch erst hinterher, als er sich entspannen konnte und mir ganz entspannt zeigen konnte, was er da gelernt hat. Im Kurs selber war er gestern reichlich verkrampft.
@Rosa: den Kopf unter Wasser? Das geht gar nicht. Keinesfalls. Nie. Taucherbrille? Findet er toll, setzt er aber nicht auf.
Das Debakel hatte in der Tat viel mit dem Schwimmlehrer und seiner, ähm, Methodik zu tun. Kolja fühlte sich komplett überfordert und brach in Tränen aus. Ist nur keinem aufgefallen, also kam er zu mir und weigerte sich fortan, noch einen einzigen Fuß ins Wasser zu setzen. Der war ernsthaft beschädigt danach, und es hat viel, viel Einfühlungsvermögen gebraucht, damit er überhaupt wieder in ein Schwimmbad gehen mochte.
Nun ja, die Schwimmlehrerin...Typ frustrierte Ziege und "Ich hasse meinen Job, das Wasser und die Kinder". Sie hat, das habe ich heute gehört, einen ausgesprochen schlechten Ruf hier in der Umgebung. Sie schmeißt auch Kinder ins Wasser. Dafür habe ich aber einen Tipp für einen anderen Kurs bekommen.
Ich bin nur erstaunt, daß ben sich nicht hat entmutigen lassen. Ansosten frag doch mal im Kindergarten nach, ob die ein oder andere einen Tipp hat. Oder auch mal bei der DLRG oder dem Roten Kreuz, den Tipp habe ich heute bekommen.
Nun leben wir ja glücklicherweise am Rande einer Großsstadt, es kommen in der Tat also mehrere Bäder und mehrere Konzepte in Frage. Der Schnupperkurs war in einem anderen Schwimmbad und die beiden Mittzwanziger in ihren (engen, engen, äh... wo war ich?) Neoprenanzügen waren von einem gänzlich anderen Schlag. Dort Habe ich das Kind nicht aus dem Wasser bekommen. Ich hoffe, dass er bis zum September wieder mehr Vertrauen gefasst hat, dann probieren wir es im Schnupperbad noch mal. Drück die Daumen!
Ich drücke die Daumen. Hier geht es im Herbst auch weiter, wobei ich einfach nach einer Empfehlung einer Kindergartemutti gehe. Im Nachbardörfle bieten die wohl ganz gute Schwimmkurse, die jedem Kind das eigene Tempo lassen. Ich denke, das wird ganz gut.
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